Endorphine, Opium, Cannabis und die Glücksgefühle

Heute werden wir glücklich, zumindest neurobiologisch 😉 Und was hat das mit Cannabis zu tun? Eins nach dem Andere, legen wir los!

Das Wörtchen Endorphine setzt sich aus den Begriffen „endogen“ (vom Körper eigens produzierten) und „Opioden“ zusammen. Ja, unser Körper kann selbst Opium produzieren und sogar Cannabioide, eine cannabisähnliche Substanz. Nicht der Drogenfahndung stecken 😉

Endorphine sind unsere Glückshormone und sie werden in euphorischen Momenten ausgeschüttet und beschweren uns Glücksempfinden. Besser noch Endorphine können unsere Schmerzwahrnehmung verändern, in dem sie im Rückenmark die Schmerzbahnen „beruhigen“. Auch in Stresssituationen können sie ausgeschüttet werden und sie unterdrücken die Schmerzen und den Hunger. Opioide sind starke Schmerzmittel, die von Menschen mit chronischen Schmerzen, jedoch ein dermaßen großes Suchtpotential haben, dass in den USA bereits die „Opioid-Pandemic“ (bzw. Opioid Crisis) ausgerufen wurde. Also, finger weg davon 🙂

Cannabinoide werden aus Hanfpflanzen gewonnen, es gibt die Hauptpflanzen Cannabis sativa und die Cannabis indica, denen unterschiedliche Effekte nachgesagt werden. Ein Bestandteil der Hanfpflanzen ist das Tetrahydrocannabinol (besser als THC bekannt), das euphorisierend wirken und das Cannabidiol (auch CBD genannt), welches eine beruhigende Wirkung haben soll.

Warum erzähle ich dir das Ganze? Unser Körper ist auch Cannabislieferant. Die sogenannten Endocannabinoide sind als Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) unterwegs. Sie helfen unserer Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Lernfähigkeit, Belohnungssystem auf die Sprünge und das in winzigen Dosen. Wenn du dieses System genau verstanden hast, bitte erkläre es mir. Es ist ultrakomplex und extrem variabel:/ Manche Endocannabinoide wirken in (extrem) niedrigen Dosen vollständig verkehrt, als sie es in nur niedrigen Dosen tun.

Und jetzt kommt das Kiffen ins Spiel! Wenn ich mir einen Joint reinziehe und ich vorher genau berechnet habe, wieviel CBD- und wieviel THC-Anteil ich mir reinziehe (das machen Profis), wirkt es doch bei jedem anders. Die Cannabinoide sind fettlöslich und sie wandern durch alle Membranen überall hin und sie tun was sie wollen. Im Schlimmsten falle (und sorry dass ich wieder Spielverderber-Psychiater spielen muss) führen sie dich in eine Psychose, du bekommst Verfolgungsängste, glaubst in einem Raumschiff gefangen zu sein… Richtig kriminell wirds, wenn dein Dealer normales Industriehanf verwendet und es mit chemisch hergestelltem THC besprüht, dann viel Spaß bei dem Tripp :/

Wir haben noch gar nicht über die Entwicklung des menschlichen Gehirnes gesprochen. Wenn junge Menschen bis 25 Jahre sich regelmäßig (und damit meine ich mehr als 2 Joints im Monat) bekiffen, dann ist das für ihr Gehirn, wie ein regelmäßiger Wirbelsturm zu Gast, der im stillen Kämmerlein ordentlich Unordnung hinterlässt. Wenn du jemanden kennst, der über lange Zeit Mariuanha konsumiert hat, dann kannst du es an seiner (monotonen) Stimmlage und der Sprechgeschwindigkeit heraus hören, das ist wissenschaftlich bewiesen :/

***Achtung, Achtung, Meinungsalarm***Für junge Menschen sind Endorphine super, ABER das Cannabis kostet dich 20 IQ-Punkte, ist es dir das wert?

Wie du dich besser entspannen kannst? Das schauen wir uns beim Thema Schlaf an 😉

Siehe auch:

Podcast:

Hubermanlab über Cannabis und seine Wirkung im Gehirn

Artikel:
Zeitartikel über die Legalisierung von Mariuanha in Portugal und das Auftreten von Psychosen

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